Der Erste Eindruck zählt - auch digital
Die digitale Welt hat die Art und Weise, wie wir kommunizieren, radikal verändert: Dieser Wandel betrifft auch Job Interviews. Ein Video-Interview bietet Unternehmen und Bewerbern eine flexible und effiziente Möglichkeit, sich kennenzulernen, ohne räumliche Hindernisse. Doch obwohl das Format anders sein mag, spielt der erste Eindruck weiterhin eine wichtige Rolle.. Wie stellst du also sicher, dass dein Video-Interview genauso überzeugend ist wie ein persönliches Treffen? Im zweiten Teil gehen wir noch auf die Video Bewerbung ein, bei der du dich in einem Bewerbungsvideo vorstellst und von deiner Eignung für die Stelle überzeugen sollst.
1. Technik im Griff
Zunächst einmal ist es entscheidend, dass deine Technik einwandfrei funktioniert. Stelle sicher, dass Kamera und Mikrofon richtig konfiguriert sind und du während des Gesprächs gut zu sehen und zu hören bist. Eine stabile Internetverbindung ist dabei unerlässlich. Ein Testlauf mit einem Freund kann helfen, mögliche technische Stolpersteine im Vorfeld aus dem Weg zu räumen. Mache dich vorher mit dem Video-Tool vertraut und achte auf den Kameraausschnitt.
2. Der passende Rahmen
Auch dein Umfeld spielt eine große Rolle. Wähle einen ruhigen, gut beleuchteten Ort, wo du ungestört sprechen kannst. Achte darauf, dass der Hintergrund ordentlich und professionell wirkt. Unnötige Ablenkungen im Hintergrund können von dir als Gesprächspartner ablenken und einen unprofessionellen Eindruck hinterlassen. Manche Viedoanbieter ermöglichen es dir, den Hintergrund zu verpixeln oder durch ein neutrales Bild zu ersetzen.
Kommunikation und Körpersprache
In einem Video-Interview ist es besonders wichtig, aktiv zuzuhören und auf nonverbale Signale zu achten. Da einige der üblichen körpersprachlichen Hinweise wie Händedruck oder direkter Augenkontakt fehlen, musst du andere Wege finden, Engagement und Interesse zu zeigen. Du kannst vorab üben, wie du mit deinen Händen innerhalb des Kameraausschnitts gestikulieren kannst. Übertreibe es dabei nicht, das kann hektisch und nervös wirken.
1. Blickkontakt halten
Schaue in die Kamera, nicht auf den Bildschirm, wenn du sprichst. Das imitiert den Augenkontakt in einem persönlichen Gespräch und hilft, eine Verbindung zum Interviewer aufzubauen.
2. Deutlich sprechen
Ohne die Möglichkeit, auf physische Nähe zu setzen, ist es wichtig, klar und deutlich zu sprechen. Pausen und die Modulation deiner Stimme können helfen, wichtige Punkte hervorzuheben.
Vorbereitung ist alles
Wie bei jedem Interview solltest du dich gründlich vorbereiten. Recherchiere über das Unternehmen und die Position, für die du dich bewirbst, und sei bereit, sowohl über deine Erfahrungen und Fähigkeiten als auch darüber, wie du zum Unternehmen beitragen kannst, zu sprechen. Bereite dich auf die gängigen Bewerbungsfragen vor und es kann kaum noch was schief gehen.
1. Beispiele parat haben
Habe konkrete Beispiele für deine Leistungen und Erfahrungen parat. Diese sollten möglichst relevant für die Position sein, für die du dich bewirbst. Situationen, in denen du Herausforderungen erfolgreich gemeistert hast, sind dabei besonders überzeugend.
2. Fragen vorbereiten
Ein Interview ist eine Zwei-Wege-Straße. Bereite einige durchdachte Fragen an den Interviewer vor. Das zeigt nicht nur dein Interesse an der Position und dem Unternehmen, sondern gibt dir auch wertvolle Einblicke.
Nach dem Interview
Nach dem Interview solltest du eine Dankes-E-Mail an den Interviewer senden. Das ist nicht nur eine Frage der Höflichkeit, sondern verstärkt auch den positiven Eindruck, den du hinterlassen möchtest.
Das Video-Interview mag zwar eine Herausforderung sein, bietet aber auch eine einzigartige Chance, dich von deiner besten Seite zu zeigen. Mit der richtigen Vorbereitung und Einstellung kannst du auch in diesem Format überzeugen und deinem Traumjob einen Schritt näherkommen.
Nachbereitung des Videomaterials für eine Video Bewerbung
Es ist in Mode gekommen, sich auf eine Stelle per Video zu bewerben. Oftmals sollst du in wenigen Minuten dich, deine Motivation und deine Fähigkeiten vorstellen. Lass dir Zeit und überlege dir gut, was du sagen möchtest. Eine professionelle Nachbearbeitung kann dabei den Unterschied ausmachen und hebt dich von anderen Bewerbern ab. Hier sind einige technische Tipps zur Nachbereitung deines Videomaterials:
1. Videoschnittsoftware wählen
Zunächst benötigst du eine geeignete Videoschnittsoftware. Für einfache Schnitte und Bearbeitungen reichen oft kostenlose oder preiswerte Programme wie iMovie (für macOS) oder Shotcut und DaVinci Resolve (für Windows und macOS) aus. Diese Tools bieten grundlegende bis fortgeschrittene Bearbeitungsoptionen, die für die Nachbereitung eines Video-Interviews völlig ausreichend sind. Mittlerweile gibt es eine Reihe von KI-Tools, welche den kompletten Schnitt übernehmen.
2. Unnötige Inhalte entfernen
Beginne damit, Teile des Videos zu entfernen, die nicht zum Interview gehören, wie lange Pausen am Anfang oder Ende und Stellen, an denen technische Probleme auftraten. Ziel ist es, das Video auf die wesentlichen, informativen Teile deiner Präsentation zu reduzieren, ohne dabei den natürlichen Fluss zu stören.
3. Hervorhebungen und Transitions
Um wichtige Punkte im Interview zu betonen, kannst du Texteinblendungen oder Untertitel hinzufügen. Dies kann hilfreich sein, um deinen Namen, deine Position oder wichtige Stichpunkte hervorzuheben. Einfache Übergänge zwischen den Szenen (wie Blenden oder weiche Schnitte) können das Video flüssiger machen und sind in den meisten Bearbeitungsprogrammen verfügbar.
4. Tonqualität verbessern
Eine klare und verständliche Tonspur ist essenziell. Nutze Audio-Filter, um Hintergrundgeräusche zu reduzieren und die Sprachverständlichkeit zu verbessern. Viele Videobearbeitungsprogramme bieten Tools zur Rauschunterdrückung und zur Anpassung der Audiopegel.
5. Das richtige Format wählen
Für die Übermittlung des Videos ist das Format entscheidend. MP4 ist ein weit verbreitetes Format, das eine gute Balance zwischen Qualität und Dateigröße bietet und von den meisten Plattformen unterstützt wird. Achte darauf, dass die Auflösung und Bitrate angemessen sind – ein Video in 1080p ist in der Regel ausreichend, und eine Bitrate von etwa 5-10 Mbps bietet eine gute Qualität ohne unnötig große Dateien zu erzeugen.
6. Kompression und Test
Bevor du das Video sendest, komprimiere es auf eine handhabbare Größe, ohne dabei signifikante Qualitätsverluste in Kauf zu nehmen. Tools wie HandBrake können dabei helfen, die Dateigröße zu reduzieren, während die Qualität weitestgehend erhalten bleibt. Teste das endgültige Video auf verschiedenen Geräten, um sicherzustellen, dass es überall problemlos abgespielt werden kann. Alternativ kannst du mit einem "Custom-KI Assistenten" z.B. über ChatGTP die fertige Datei konvertieren lassen.
7. Sichere Übermittlung
Für die Übermittlung des fertigen Videos an das Unternehmen wähle einen sicheren und zuverlässigen Weg. Cloud-Speicherdienste wie Google Drive oder Dropbox erlauben es, große Dateien zu teilen, ohne dass diese per E-Mail versendet werden müssen. Stelle sicher, dass du die Zugriffsrechte entsprechend setzt, damit nur die vorgesehenen Empfänger das Video sehen können.
Die sorgfältige Nachbearbeitung deiner Video-Bewerbung kann einen starken, professionellen Eindruck hinterlassen. Mit den richtigen Werkzeugen und Techniken präsentierst du dich als gut vorbereiteter und technisch versierter Kandidat.